Heinz-Günter Niebrügge

dt. Gewerkschaftsfunktionär; fr. NGG-Vorsitzender (1990-92)

* 12. März 1935 Herne

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 51/1992

vom 7. Dezember 1992 (st)

Herkunft

Heinz-Günter Niebrügge wurde als Sohn eines Bergmannes am 12. März 1935 in Herne/Westfalen geboren.

Ausbildung

Nach dem Realschulabschluß (50) erlernte er den Beruf des Zigarrensortierers, studierte jedoch später noch (58-60) an der Leibniz-Akademie in Hannover in Abendkursen Betriebswirtschaft und Sozialrecht.

Wirken

Nach siebenjähriger Tätigkeit in der Zigarrenindustrie in Deutschland und in der Schweiz wurde N. 1957 Jugend- und Organisationssekretär der Gewerkschaft Nahrung, Genuß, Gaststätten (NGG) im Landesbezirk Niedersachsen/Bremen. 1964 übernahm er als Geschäftsführer die Leitung der NGG-Verwaltungsstelle in Hameln (bis 66), 1967 trat er als Referatsleiter Tabak in der NGG-Hauptverwaltung in Hamburg die Nachfolge von Günter Döding an. 1973 wurde er zum NGG-Landesbezirksvorsitzenden für Niedersachsen/Bremen gekürt.

Im Nov. 1989 verständigte sich der Hauptvorstand der NGG auf N. als Kandidaten für den Bundes-Vorsitz, nachdem der bisherige Vorsitzende Döding das Amt im Mai zuvor abgegeben hatte. In Verdacht geraten, als Vizevorsitzender des Co-op-Aufsichtsrates in die Co-op-Affäre verwickelt zu sein, hatte Döding im Febr. 1989 einen Selbstmordversuch unternommen und sein Amt zur Verfügung gestellt. Auf Wunsch des Gewerkschaftsbeirates hatte daraufhin der 2. Vorsitzende der NGG, Erich Herrmann, geschäftsführend die ...